Auf der uralten Wüste des mittleren Ostens entstand die älteste Rasse des Reitpferdes – das arabische Pferd.
Währen der Jahrtausende war das arabische Pferd gezüchtet und veredelt in der maximalen Blutreinheit und deswegen ist es einzigartig. Eine hohe Intelligenz, Gelehrsamkeit, feines Charakter und Vitalität machen aus ihm ein hervorragendes Pferd und ermöglichen dem Reiter in der Mehrzahl der Reiterdisziplinen und Aktivitäten zu überragen. In den Wettbewerben endurance dann gibt's für das arabische Pferd kein ihm gleichen Gegner.
Das arabische Pferd lebte seit je unter den Wüstenstämmen auf dem Arabischen Halbinsel und wurde besonders als ein Kriegspferd gezüchtet, mit welchem die Beduinen imstande waren auch die entfernten Lager ihrer Feinde zu überfallen. In diesen rauen Bedingungen entfalteten sich die große Lungenkapazität und die unglaubliche Ausdauer des arabischen Pferdes. Das Wüstenklima zwang die Beduinen ihr Essen, Wasser und sogar ihre Zelte mit ihren Pferden zu teilen, die einen Teil ihrer Leben darstellten. Das Ergebnis dieser Lebensweise ist eine enge Beziehung des arabischen Pferdes zu den Leuten und seine hohe Intelligenz.
Die Beduinen während der Jahrhunderte sorgfältig bewahrten die Reinheit der Zucht, die wegen der begrenzten Quellen extrem selektiv sein musste. Die Stuten, die zu den Kämpfen bestimmt waren, mussten schnell wie der Wind, sehr tapfer und maximal ergeben sein. Zu diesem Zweck waren die Stuten des arabischen Pferdes die geeigneten, weil sie nicht wieherten wie die Pferde des Feindes und konnten den Feind nicht im Voraus warnen.
Die Beduinen waren besessen mit dem Streben die Blutlinie ihrer Wüstenpferde absolut rein zu halten, die Stuten wurden zu ihren größtem Vermögen und damals die größte Ehre war, eine Stute des arabischen Pferdes als Geschenk zu bekommen.
Obzwar das Entstehen der Rasse des arabischen Vollblutpferdes ein Geheimnis bleibt, leitet man das Entstehen dieses reinrassigen Pferdes von den fünf Stuten der Prophet Mohamed ab, die als „Al Kham-sa“ bekannt waren, und es waren: Kohejlan, Siglavi, Obajan, Hamdani und Hadban. Die Stuten retten Mohameds sein Leben wenn er vor seinen Feinden aus Mekka nach Medina flüchtete,
Die moslemischen Eroberungen unternommenen im 7. Jahrhundert unserer Ära, verbreiteten die arabischen Wüstenpferde über Spanien ins ganz Europa.
Das arabische Vollblutpferd spielte eine bedeutsame Rolle beim Entstehen der Mehrheit der bekannten Pferderassen. Sein größter Beitrag war der Anteil am Entstehen des englischen Vollblutpferdes.
Das arabische Vollblutpferd ragt durch die Ausdauer hervor. Seine Umrisslinie ist durch die außerordentliche Gestaltung seines Skeletts gegeben. Es hat 16 Rippenpaare, 5 Lendenwirbel und 16 Schwanzwirbel zum Gegenteil von den anderen Pferden, bei denen diese Gestaltung ist wie folgt: 18 – 6 -18. Dieser Unterschied bedingt das hohe Tragen des Schwanzes. Die Bewegung des arabischen Vollblutpferdes beschreibt man als Schwimmen, das Pferd bewegt sich im falben Sprung. Beim Start aus dem Ort die Grasnarben fliegen hinter ihm in eine Entfernung über 30 Meter.
Starker Charakter, Konstitutionsstärke und Vornehmheit prägt das arabische Vollblutpferd auch seinen Nachkömmlingen.
Die Lebensdauer eines arabischen Vollblutpferdes ist legendär und zahlreiche Rekorde dieser Rasse zeigen seine beachtenswerte Ausdauer.
Im 19. Jahrhundert wurde oft Wettbewerbe der arabischen Vollblutpferde auf die lange Strecke in der Wüste veranstaltet. Sie konnte bis 3 Tage dauern.
Das arabische Pferd ist feurig und mutig, trotzdem hat es ein außerordentlich gutes Naturel.
Die Organisation, die in der Gegenwart die Bedingungen der Registration und die Führung der Herdbücher regelt, ist die WAHO (World Arabian Horse Association). In dieses Herdbuch werden nur arabische Vollblutpferde eingetragen, bei denen die genetischen Tests ihre Abstammung bestätigen. Dadurch ist die Rassenreinheit der Rasse arabisches Vollblutpferd sichergestellt.